News Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL
Neue Transferprojekte mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL
Sieben Unternehmen gehen die digitale Transformation an
Wenn es darum geht, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, Prozesse zu optimieren und zukunftsweisende Technologien zu etablieren, ist das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL ein zuverlässiger Partner an der Seite kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) der Region. Auch in diesem Jahr hilft das Kompetenzzentrum Betrieben bei der digitalen Transformation – allein in den letzten Wochen sind sieben neue Projekte hinzugekommen.
„Die Themen und Ziele der KMU sind dabei sehr breit gefächert“, erzählt Anke Ebrecht, Leiterin des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL. Abläufe werden automatisiert, Prozesse durch KI-Technologien optimiert oder Dokumentationen digitalisiert: „Wir begleiten Unternehmen, wenn sie ihre Digitalisierungsthemen in den Praxisalltag übertragen möchten und bieten nicht allein die Möglichkeit, neue Technologien in der Praxis zu erproben, sondern auch vom Know-how unserer Digitalisierungsexpertinnen und -experten zu profitieren.“
Von Assistenzsystemen und KI-Technologien
Das Team des Mittelstand-Digital Zentrums arbeitet zurzeit zum Beispiel mit Merten Zerspanungstechnik aus Harsewinkel daran, Prüfprotokolle für Fertigprodukte zu generieren und eine verbesserte Datendurchgängigkeit bei allen Abläufen zu schaffen – von der Produktion bis zum Kunden. Ein Ziel ist es, durch die Automatisierung bis zu fünf Prozent der Kosten einzusparen.
Ein Transferprojekt zu vernetzter Wertschöpfung steht in diesem Jahr bei der Prieß, Horstmann & Co. Maschinenbau GmbH & Co. KG an: Unter dem Titel „Model Based Systems Engineering für die Angebotsphase“ soll die Angebotserstellung neu aufgestellt werden, um die Auftragsdurchlaufzeit zu verkürzen. „In der sechsmonatigen Projektphase analysieren wir die IST-Situation der Angebotsprozesse, zeigen Werkzeuge und Methoden auf, die für eine optimierte Abwicklung integriert werden können und entwickeln einen Demonstrator“, so Ebrecht, die direkt weitere Projekte nennen kann, in denen das Mittelstand-Digital Zentrum in diesem Jahr aktiv sein wird: „Diamant Software, einen Anbieter von Rechnungswesen- und Controllingsoftware, unterstützen wir dabei ein digitales Prozessmanagement aufzubauen, indem wir mit Process Mining eine datenbasierte Analysemethode bereitstellen, um Geschäftsprozesse zu visualisieren, zu analysieren und zu verbessern. Der Lebenshilfe Lemgo e.V. helfen wir bei der Entwicklung eines Assistenzsystems zur Unterstützung der Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung in der Produktion. Und mit der Weier GmbH arbeiten wir am Aufbau eines KI-basierten Messsystems, mit dem der Zustand stark verschleißbehafteter Werkzeuge überprüft werden kann.“
Ein Projekt zur vernetzten Wertschöpfung setzt das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL mit der Jürgenhake Deutschland GmbH, einem Hersteller von Verbindungstechnik für Luftfahrt und Automotive, um. Unter anderem soll die Datendurchgängigkeit vom Zulieferer über den Vertrieb von Jürgenhake bis hin zum Einkaufsprozess der Kunden aufgebaut werden. Auch ein Start-up zählt zu den KMU, die das Angebot des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL in diesem Jahr nutzen werden: Die Robot Delivery GmbH plant, eine nachhaltige und vollautomatisierte Letzte-Meile-Logistik zu etablieren. Dafür sollen mobile Paketstationen als Kernelement dienen. Im Rahmen der Zusammenarbeit wird mit Hilfe Künstlicher Intelligenz ein Ranking der potenziellen Standorte durchgeführt und ein Ampelsystem bezüglich der Eignung, Nutzbarkeit und Attraktivität (für Empfänger und Paketdienstleister) entwickelt. Ziel ist eine Softwarelösung, die mögliche Stellplätze bewertet und Basis für weitere Produktentwicklungen ist.
Doch unabhängig davon, wie unterschiedlich die Ausrichtung und Zielsetzung der Unternehmen und ihrer Projekte ist – sie haben eines gemeinsam: „Alle haben erkannt, wie unverzichtbar die digitale Transformation auch für kleine und mittlere Unternehmen ist und gehen diese Herausforderung an“, so Anke Ebrecht. „Dabei unterstützen wir gerne.“