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„Der Mittelstand in NRW hat sich hinsichtlich Künstlicher Intelligenz positiv entwickelt“

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KI-Trainer Martin Friedrich erklärt, warum KI stärker in den Fokus rückt

Prozesse optimieren, Kosten senken, Wettbewerbsvorteile schaffen: Künstliche Intelligenz kann die digitale Transformation von mittelständischen Unternehmen unterstützen, vorantreiben und gestalten. Seit drei Jahren hat das Thema KI daher einen festen Platz in der Arbeit des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL. Martin Friedrich, Koordinator KI und KI-Trainer, erklärt im Interview, welche Rolle KI heute für den Mittelstand spielt und welche Erfolge Unternehmen mit dem Mittelstand-Digital Zentrum bereits erreicht haben.

Wenn Sie auf die vergangenen Jahre zurückblicken: Was waren besondere Herausforderungen, was besondere Erfolge?

Die zentrale Herausforderung war, mittelständische Unternehmen für das Thema Künstliche Intelligenz zu sensibilisieren. Das war eine der Aufgaben, die wir in den ersten anderthalb bis zwei Jahren zu meistern hatten.

Wie ist Ihnen das gelungen?

KI ist zu teuer, zu aufwendig und ohne Daten gar nicht machbar: Das sind nur ein paar der Vorurteile, mit denen wir im Gespräch mit Unternehmen immer wieder konfrontiert werden. Und diese berechtigten Sorgen muss man ernstnehmen, kennen und widerlegen. Das war die große Herausforderung, aber wir sind in dieser Sache einen großen Schritt weitergekommen.

Was war anschließend ein Schwerpunkt Ihrer Arbeit?

Es ging für uns verstärkt darum, mit Unternehmen, die in Sachen KI schon auf dem Weg sind, in die Umsetzung zu gehen, ihnen das „Wie“ nahezubringen. Dazu haben wir, insbesondere in den vergangenen zwölf Monaten, eine Vielzahl von Unternehmen begleitet – im Rahmen von Potenzialanalysen zum Beispiel, von Workshops und Transferprojekten.

Wo steht der Mittelstand im Ruhrgebiet und Ost-Westfalen Lippe heute beim Thema KI?

Es gibt rund 730.500 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in NRW: Die Palette der KI-Kompetenzen ist da sehr breit gefächert. Es gibt natürlich Unternehmen, die noch gar keine Berührungspunkte mit Künstlicher Intelligenz haben, andere haben viele Prozesse digitalisiert und wieder andere setzen bereits KI-Projekte um. Der Mittelstand in NRW hat sich hinsichtlich KI positiv entwickelt. Das stimmt. Aber es gibt weiterhin viel zu tun. Doch mit jedem Unternehmen, das wir erreichen, wird es besser.

In Zukunft soll Künstliche Intelligenz beim Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL noch stärker im Fokus stehen. Wie können Unternehmen davon profitieren?

Wir können noch konzentrierter auf das Thema eingehen, wir werden noch mehr Expertinnen und Experten haben, die in diesem Bereich tätig sind. Das ermöglicht uns, noch fokussierter an Unternehmen heranzutreten und ihnen KI und ihren Mehrwert nahezubringen. Und wir können intensiver an KI-Demonstratoren arbeiten, die zeigen, was KI alles kann – auch in kleinen und mittleren Betrieben. Hinzu kommt: Die Technologien entwickeln sich rasant. Das hat sich in den vergangenen drei Jahren mit z.B. ChatGPT gezeigt. Und das wird auch in Zukunft nicht anders sein. Da brauchen wir einen solchen Schwerpunkt und mehr Manpower.

Welche neuen Formate im Bereich Künstliche Intelligenz sind geplant?

Ich glaube, viel verändern werden wir gar nicht. Aber wir werden den Fokus verstärken. Die grundlegende Struktur und erfolgreiche Formate behalten wir bei. Die Workshops funktionieren sehr gut. Und auch die Unternehmensdialoge kommen an. 1:1-Gespräche zwischen Unternehmen und Experten ermöglichen es, konkrete Ideen zu verfolgen und umzusetzen. In Zukunft möchten wir das Thema KI-Strategie verstärken und gerade in diesem Bereich mehr Unterstützung anbieten.

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