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„Eine KI-Strategie hilft KMU, ihre Position am Markt zu festigen“

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KI-Trainer Martin Friedrich über Mehrwerte und Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz

Ob in der Prozessoptimierung und -steuerung, in der Instandhaltung und Ressourcenplanung, der Logistik oder in der Qualitätskontrolle: Künstliche Intelligenz kommt in der Industrie in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz. Besonders große Konzerne machen es vor und nutzen zukunftsweisende Technologien, um ein effektiveres Arbeiten zu ermöglichen. Doch auch kleine und mittlere Unternehmen können und sollten Künstliche Intelligenz für sich nutzen. Davon ist Martin Friedrich vom Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL überzeugt. Der KI-Trainer leitet am 15. Februar eine Veranstaltung mit dem Thema „KI im Mittelstand: Praxisbeispiele und Hands on Workshops“.  Im Interview spricht er über Ziele und Mehrwerte einer KI-Strategie.

KI-Strategie für KMU

Warum sollten auch KMU eine KI-Strategie erarbeiten und umsetzen?

Martin Friedrich: Künstliche Intelligenz wird eine zunehmend große Rolle spielen und die Zukunft bestimmen. So wie es auch für kleine und mittlere Unternehmen wichtig war – und ist – eine Digitalisierungsstrategie festzulegen, so wichtig ist jetzt die Beschäftigung mit Künstlicher Intelligenz. Wenn ich mich mit einem Thema auseinandersetze, kommt schnell die Frage auf: Wie agiere ich denn jetzt? Was ist der nächste Schritt? Statt sich an diesem Punkt von Projekt zu Projekt zu hangeln, sollten KMU sich Gedanken machen, wie sie KI in ihrem Unternehmen am besten einführen und einsetzen können. Dafür ist eine KI-Strategie sinnvoll.

Eine KI-Strategie kann also KMU dabei unterstützen, kontinuierlich an dem Thema Künstliche Intelligenz zur arbeiten und nicht nur „aus dem Bauch heraus“ zu handeln?

Martin Friedrich: Ja, eine KI-Strategie hilft, nicht ständig neu anzufangen, sondern die Maßnahmen schrittweise aufeinander aufzubauen.  Auf diese Weise kann langfristig ein effizienteres und effektiveres Arbeiten erreicht und die Position am Markt gefestigt werden.

Was gehört denn zu einer KI-Strategie dazu?

Martin Friedrich: Eine KI-Strategie umfasst fünf Schritte von der Einordnung bis hin zur Einführung. Das heißt, ein Unternehmen sollte mit dem Status quo beginnen und sehen: Wo stehen wir aktuell? Dann folgt die Bewertung des KI-Nutzens. Also: Was ist das Ziel des Unternehmens? Was soll mit Künstlicher Intelligenz erreicht werden? Soll KI einen Teil des Produktionsprozesses unterstützen oder neue Geschäftsmodelle eröffnen?

All das sind Fragen, die geklärt werden müssen, bevor es an die eigentliche Entwicklung der KI-Strategie und eine Überprüfung der Konzepte anhand unterschiedlicher Faktoren wie z.B. der Produkte oder der digitalen Infrastruktur des Unternehmens geht. Erst dann ist die Basis geschaffen, um KI einzuführen. Diese Stufen werden auch Thema der KI-Veranstaltung am 15. Februar sein.

Sind KMU bei der Einführung von KI zurückhaltender, weil die damit verbundenen Kosten sie zurückschrecken lassen?

Martin Friedrich: Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist der Kostenfaktor natürlich ein entscheidendes Kriterium. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht möglich ist, eine KI-Strategie zu finden und Technologien einzuführen, die passen. Eine entscheidende Frage ist dann: make or buy? Also: Setze ich zum Beispiel auf eine maßgeschneiderte Lösung oder nutze ich Software-as-a-Service-Angebote und Kooperationen? So oder so: Entscheidend ist, dass KMU ins Handeln kommen und die Veranstaltung im Februar gibt da mit Vorträgen, Praxisbeispielen und Möglichkeiten zum Netzwerken eine wichtige Starthilfe.

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