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Klimakampagne OWL wird zur Blaupause für ganz NRW

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Im Gespräch mit Petra Schepsmeier, Koordinatorin des Netzwerks

Energie sparen, ressourcenschonend sanieren und beim Fuhrpark auf zukunftsfähige Antriebe setzen: für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bieten energieeffiziente Prozesse und Anlagen enorme Einsparpotenziale – und damit viele Wettbewerbsvorteile. Wie Energieeffizienz im Unternehmen gesteigert werden kann, zeigt das neue Faltblatt „Energie clever nutzen“, das das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL gemeinsam mit der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate herausgegeben hat. Der Flyer und der dazugehörige Workshop sind nur eines von vielen Unterstützungsformaten in OWL, die in Kooperation des Kompetenzzentrums mit der Landesgesellschaft entstanden sind. Alles ist Teil der Klimakampagne OWL, die als regionale Allianz den kommunalen Klimaschutz in Ostwestfalen-Lippe erleichtert und beschleunigt. Petra Schepsmeier ist Projektleiterin der Kampagne. Im Interview erzählt sie von einem außergewöhnlichen Netzwerk, das zum Erfolgsprojekt wurde.

Die Klimakampagne OWL ist in ihrer Form in Nordrhein-Westfalen Vorreiter. Wie ist diese Initiative für die kommunale Klimaarbeit entstanden?

Die Marke „Klimakampagne OWL“ war 2017 eine Idee der Kommunen in OWL. Die Klimaschutzmanager:innen treffen sich schon seit 2007 regelmäßig zum kollegialen Austausch über das sehr komplexe und anspruchsvolle Thema Klimaschutz. 2017 wollten die 70 Kommunen mehr – eine regionale Kampagne sollte her, die die Sichtbarkeit erhöht und die Arbeit vor Ort erleichtert.

 

Was genau ist das Ziel dieser Kampagne?

Die Klimakampagne OWL können Sie als großes regionales Unterstützungs-Netzwerk verstehen.  Die Kommunen können die professionell aufbereiteten Materialen sehr einfach für ihre Belange individualisieren. So muss nicht jeder das Rad neu erfinden. Die Kommunen sparen Arbeitszeit und Kosten, die sie wiederum unmittelbar in die Sensibilisierung der Menschen investieren können. Alle Fachthemen sind immer hochaktuell und redaktionell perfekt vorbereitet und dadurch eine echte Erleichterung, um die Herausforderungen der Wärme- und Energiewende zu meistern.

 

Was beinhaltet die Klimakampagne OWL genau?

In OWL läuft alles unter der Marke Klimakampagne OWL – logisch aufgebaut nach den fünf Themen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Mobilität, Konsum und Klimaanpassung. Zum einen bieten wir zu allen fünf Themen eine ganze Palette von Kommunikationsmedien, die eine Kommune mit eigenem Logo und eigenen Kontakten individualisieren kann – zuletzt besagtes Faltblatt „Energie clever nutzen“. Als zweites organisieren wir diverse Fachformate wie zum Beispiel moderierte Veranstaltungen für lokale Unternehmen, Workshops für Politik und Verwaltung, regionale Fachtagungen oder auch moderierte Klimaforen für die Menschen vor Ort. Unsere dritte Säule heißt Vernetzung – sei es das große Treffen aller 70 Kommunen, sei es die zeitweise Vernetzung von Kommunen, die den kollegialen Austausch zu einem Spezialthema suchen, oder sei es der große Klimagipfel OWL – hoch aufgehängt bei den Behördenleitungen -, wenn es darum geht, in OWL neue Weichen zu stellen, zum Beispiel den Auftakt in die Solaroffensive OWL 2021.

 

Wie unterstützt die Klimakampagne die Kommunen außerdem?

Die Schirmherrin der Klimakampagne OWL – Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling – steht hinter der Idee dieser regionalen Kampagne, ebenso wie alle drei kommunalen Spitzenverbände sowie unser erster Partner von Beginn an, die Regionalentwicklungsgesellschaft OWL GmbH. Hinzu kommt ein stetig wachsendes Netzwerk an Unterstützern wie zum Beispiel der Landesverband Erneuerbare Energie LEE e.V. oder jetzt ganz neu die Biogasgemeinschaft GmbH Westfalen-Lippe.

 

Welche Maßnahmen werden gerade besonders stark nachgefragt?

Im Moment wird sehr stark der Workshop nachgefragt „Wie wird die Kommune klimaneutral?“ In diesem 3-Stunden-Format bringen wir die lokale Politik und die Fachverwaltung zu einem Austausch außerhalb der politischen Gremien zusammen – sehr wertvoll auf dem Weg zu Entscheidungen, die alle mittragen. Ebenfalls sehr stark nachgefragt werden Formate für die lokalen Unternehmen. Mit „Selfmade Strom vom Firmendach“ haben wir bisher mehr als 1.200 Unternehmen in 41 Kommunen erreicht. Zusammen mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL bieten wir jetzt neu „Energie clever nutzen“ an.

 

Nach sechs Jahren Klimakampagne OWL. Welches Résumé können sie ziehen?

Diese Klimakampagne funktioniert durch und durch prozessual: Es geht immer um die Frage: Was braucht ihr Kommunen jetzt und was braucht ihr noch? Die Arbeit weist uns den Weg, möchte ich sagen. So hatte die jüngste Fachtagung das drängende Thema Freiflächen-Photovoltaik zum Inhalt oder der nächste Klimagipfel vermutlich die Kommunale Wärmewende. Mittlerweile sind neben den Klimaschutzmanager:innen längst auch die Stadtentwicklungsämter und die Wirtschaftsförderungen in unserem regionalen Verteiler.

Diese Kampagne läuft so gut, dass sie mittlerweile als Blaupause für ganz NRW gilt. Die Medien, die bei uns entstanden sind, kann die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate in anderen Regionen als White Label anbieten – das betrifft alle Texte für Print und Web, die von uns entwickelt wurden.

 

Was sind aus Ihrer Sicht die Erfolgsfaktoren, die zum Gelingen beigetragen haben?

Eine so große regionale Kampagne braucht Spirit. Der wichtigste Antrieb ist das Engagement aus den Kommunen selbst. Dieses Interesse und die dahinterstehenden Kompetenzen sind das A&O. Nicht zu unterschätzen ist zudem ein verlässlicher Motor, also eine gute Projektleitung. Und last but not least nährt sich die Kampagne von ihrem wachsenden Netzwerk. Hier in OWL schlummern dermaßen viele Ressourcen. Das fing 2017 an mit der OWL GmbH und bestätigt sich am jüngsten Beispiel, wo in der E-Mail steht: Die Biogasgemeinschaft GmbH in Westfalen-Lippe würde gerne Teil des OWL.Klimanetzwerks werden.

Vielen Dank für das Gespräch. Weitere Informationen zur Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate finden Sie hier.

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Karina Kampert - Mitarbeiterin Mittelstand Digital Ruhr OWL - Koordination Geschäftsstelle

Karina Kampert

Koordinatorin Geschäftsstelle

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