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Erfolgsgeschichten

Digitale Transformation

Mehr Trans­pa­renz und Effizienz für etablierte Prozesse

Gebrüder Hilgen­berg stellt mit Digital in NRW die Weichen für die Digi­ta­li­sie­rung

Gebrüder Hilgen­berg in Essen ist ein Unter­nehmen mit Tradition. Gegründet im Jahr 1885, hat sich die ehemalige Eisen­wa­ren­hand­lung heute als inter­na­tional tätiger Anbieter für Wälzlager und  indi­vi­du­elle Schrauben, Dreh- Fräs- und Sonder­teile am Markt etabliert. „In all diesen Jahren haben sich natürlich auch gewisse Prozess­ab­läufe mani­fes­tiert“, weiß Michael Dembski, Prokurist bei Hilgen­berg. Die hat das Fami­li­en­un­ter­nehmen jetzt konse­quent hinter­fragt – und gemeinsam mit Digital in NRW die Weichen für die Digi­ta­li­sie­rung gestellt.
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Mit der Zeit gehen

auf Neue entwicklungen einlassen

Im Rennen bleiben

„Das wurde doch immer so gemacht.“ Den Satz haben auch Geschäfts­führer Dr. Andreas Hausner und Michael Dembski manches Mal gehört, seitdem sie entschieden haben, Abläufe und Prozesse im Unter­nehmen konti­nu­ier­lich zu hinter­fragen. „Ich mag den Satz nicht“, betont Dembski. Mit der Zeit zu gehen, sich auf neue Entwick­lungen einlassen, ist für ihn selbst­ver­ständ­lich – und gerade in der heutigen Zeit notwendig. „Die Digi­ta­li­sie­rung durch­dringt die gesamte Gesell­schaft“, so der Prokurist. „Und wenn ich mich als Mittel­ständler nicht in bestimmte Prozesse einklinke, bin ich aus dem Rennen.“
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Prokurist Michael Dembski (links) und Florian Hausner, Sohn des geschäftsführenden Gesellschafters, im Lager des Traditionsunternehmens © ctc

Um weiterhin im Rennen zu bleiben, hat das Unter­nehmen gerade in den letzten Monaten viel inves­tiert, verändert und optimiert. „Den Ausschlag dazu gab eine gemein­same Lab-Tour von Digital in NRW und dem Arbeit­ge­ber­ver­band Groß­handel (AGAD) beim Fraun­hofer IML“, blickt Michael Dembski zurück. „Da haben wir das Gefühl bekommen: Die Welt ist schon viel weiter als wir.“ Über das Fraun­hofer-Institut für Mate­ri­al­fluss und Logistik IML in Dortmund knüpfte Hilgen­berg erste Kontakte zu Digital in NRW – Das Kompe­tenz­zen­trum für den Mittel­stand, füllte den Online-Frage­bogen zum „Selbst­check“ aus und führte mit dem Exper­ten­team des Kompe­tenz­zen­trums eine „Poten­zi­al­ana­lyse“ vor Ort am Firmen­sitz in der Essener Adler­straße durch.

schrittweise umsetzung

Digi­ta­li­sie­rung nach Maß

Das Ergebnis: „In einigen Bereichen sahen und sehen wir sehr gut aus, in anderen wichen wir deutlich von der Norm ab“, fasst es der Prokurist zusammen. Dennoch wurde nicht einfach „blind“ drauflos digi­ta­li­siert. „Es ist immer unser Ziel, Opti­mie­rungen vorzu­schlagen, die indi­vi­duell auf das Unter­nehmen, seine Bedürf­nisse und Anfor­de­rungen zuge­schnitten und gleich­zeitig finan­ziell zu stemmen sind“, erklärt Phil Hermanski, wissen­schaft­li­cher Mitar­beiter am Fraun­hofer IML, der die Poten­zi­al­ana­lyse gemeinsam mit IML-Kollegin Nazanin Bude­us­lei­tete.

Ein Vorgehen, das auch vom Unter­nehmen sehr positiv bewertet wird. „Den Handel, den wir betreiben, gibt es so kein zweites Mal“, erklärt Florian Hausner, Sohn des geschäfts­füh­renden Gesell­schaf­ters. „Entspre­chend indi­vi­duell müssen auch die Prozesse konzi­piert sein.“ Schließ­lich vertreibt Hilgen­berg Produkte, die alle passgenau entwi­ckelt und gefertigt werden. „Die Teile, von denen wir gestern lebten, machen wir heute kaum mehr. Die Teile die wir heute handeln, kannten wir gestern noch nicht. Die Teile die morgen die Stütze des Unter­neh­mens sein werden, kennen wir heute noch nicht“, betont Geschäfts­führer Dr. Andreas Hausner und gibt einen kurzen Einblick in das breite Produkt- und Leis­tungs­port­folio des Unter­neh­mens: „Mal liefern wir spezielle Rippen­rohre nach Trinidad Tobago, mal sind es filigrane Schrauben in Millio­nen­stück­zahl innerhalb von Deutsch­land, mal übergroße Verbin­dungs­ele­mente für Windräder.“ Ähnlich flexibel sollten auch die Verbes­se­rungen zuge­schnitten und umgesetzt werden. Und das scheint gelungen: „Uns wurde kein Digi­ta­li­sie­rungs­kor­sett über­ge­stülpt“, bringt es Michael Dembski auf den Punkt. Statt­dessen entwi­ckelte Digital in NRW alle Opti­mie­rungs­vor­schläge gemeinsam mit dem Unter­nehmen in einem Gestal­tungs­work­shop, der auf den Ergeb­nissen der Poten­zi­al­ana­lyse aufbaute. „Die Maßnahmen wurden passgenau auf Hilgen­berg abge­stimmt – und werden von uns jetzt auch schritt­weise umgesetzt.“

Arbeitsabläufe durch digitalisieren bequemer

MEHR TRANS­PA­RENZ, MEHR EFFIZIENZ

Insbe­son­dere in eine neue Software und Tele­fon­an­lage hat Hilgen­berg inves­tiert: Rund 20.000 Euro nahm das Unter­nehmen in die Hand, um den konti­nu­ier­li­chen Verbes­se­rungs­pro­zess im Haus weiter voran­zu­treiben. „Mit einem Modul, das wir in unsere Software inte­grieren konnten, haben wir das Waren­wirt­schafts­system auf ein neues Level gebracht“, so Florian Hausner. Alle Produkt­daten können nun von allen Mitar­bei­tern und allen Abtei­lungen abgerufen werden. Eine neue Fax-Software ermög­licht zudem die durch­gängig digitale Bear­bei­tung und Ablage von ein- und ausge­henden Angeboten, Auftrags­be­stä­ti­gungen oder Liefer­frei­gaben. „So werden die Projekte für alle Zeit digi­ta­li­siert und archi­viert“, erklärt Michael Dembski, dessen Fazit zu den Neue­rungen sehr positiv ausfällt: „Wir haben mehr Trans­pa­renz in die Abläufe gebracht und die Effizienz deutlich gestei­gert.“ Musste zum Beispiel Quali­täts­ma­nager Axel Werner aufgrund der papier­ba­sierten Auftrags­ab­wick­lung früher zehn bis zwanzig Mal durch die Abtei­lungen gehen, um Infor­ma­tionen zu Produkten erhalten, sind diese jetzt bequem, schnell und jederzeit vom PC abrufbar.
Michael Dembski

Michael Dembski

Prokurist Gebrüder Hilgen­berg

"Die Digi­ta­li­sie­rung durch­dringt die gesamte Gesell­schaft und wenn ich mich als Mittel­ständler nicht in bestimmte Prozesse einklinke, bin ich aus dem Rennen.“

© ctc

verbesserungen in der produktion

Digitales Lager geplant

Wie die gewon­nenen Erkennt­nisse zukünftig in die Ferti­gungs­pro­zesse inte­griert werden und diese opti­mieren können, war ebenfalls Bestand­teil des Trans­fer­pro­jekts, das im September 2020 erfolg­reich abge­schlossen wurde. Gemeinsam mit der Alfred Willich GmbH & Co. KG entwi­ckelte Digital in NRW mögliche Best Practices. Und auch eine weitere Zusam­men­ar­beit in der Zukunft ist denkbar, beispiels­weise im Hinblick auf den Einsatz von künst­li­cher Intel­li­genz in der Produk­ti­ons­pla­nung und -steuerung. Geschäfts­führer Volker Willich resümiert: „Durch das Trans­fer­pro­jekt haben wir eine tief­grei­fende Trans­pa­renz über unsere Ferti­gungs­pro­zesse geschaffen. Die entstan­denen Erkennt­nisse der ziel­ge­rich­teten Daten­ana­lyse haben für uns die Grundlage für Verbes­se­rungen in der Produk­tion, aber auch für zukünf­tige Akti­vi­täten gelegt. Für eine geplante Geschäfts­er­wei­te­rung können wir aufgrund unserer Erfah­rungen die daten­ba­sierte Entschei­dungs­fin­dung von Anfang an berück­sich­tigen.“
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