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Starker Partner für den Mittelstand – Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL feiert ersten Geburtstag

Icon - Mittelstand Digital Ruhr OWL

News Mittel­stand-Digital Zentrum Ruhr-OWL

Seit einem Jahr steht das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL kleinen und mittleren Unternehmen in der Region Ruhr-OWL und darüber hinaus zur Seite. Mit kostenlosen Angeboten unterstützen die Expert:innen des Zentrums etwa bei Fragen zu Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Fachkräftemangel. Mit über 100 durchgeführten Veranstaltungen, 500 Unternehmenskontakten und 11 Transferprojekten können die Partner:innen schon jetzt auf einen erfolgreichen Einstand zurückblicken. In den nächsten Jahren sollen noch mehr Unternehmen erreicht und gemeinsam bestmöglich auf zukünftige Herausforderungen der Wirtschaft vorbereitet werden. Das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL besteht aus den Fraunhofer Instituten IML, IEM und IOSB-INA, der Digital Hub Management GmbH sowie der OstWestfalenLippe GmbH und wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert.

Foto: OstWestfalenLippe GmbH

„Viele Unternehmen haben ähnliche Baustellen und oft auch gute Lösungsansätze“, stellt Zentrumsleiter Josef Kamphues vom Dortmunder Fraunhofer IML fest. „Das aber in eine durchdachte Gesamtstrategie einfließen zu lassen und einen genauen Fahrplan in die Zukunft zu entwickeln, fällt im Alltagsgeschäft häufig schwer. An dem Punkt kommen wir ins Spiel und verbinden Ergebnisse aus der Forschung mit jahrelanger Erfahrung bei der Begleitung von Unternehmen.“

Wie die Unterstützung des Zentrums aussehen kann, haben sich im ersten Projektjahr bereits mehrere hundert Unternehmen angeschaut – mal unverbindlich auf Informationsveranstaltungen, mal in wegweisenden Partnerschaften: „Mit dem Mittelstand-Digital Zentrum konnten wir die nötigen Analysen mit einer professionellen Projektbegleitung über mehrere Monate verbinden“, erklärt etwa Katharina Guett, Geschäftsführerin der Guett-Dern GmbH. „So haben wir stets Expert:innen an der Hand, die uns bei der Transformation unseres Betriebs mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

Unternehmen nutzen kostenlose Angebote

So wird in Potenzialanalysen etwa erarbeitet, in welchen Unternehmensbereichen passende Projekte zu wertvollen Verbesserungen führen können. Die Steinhardt GmbH schätzte hierbei vor allem die Möglichkeit, den internen Prozessen einmal systematisch den Spiegel vorzuhalten. So ergeben sich fast von selbst Anknüpfungspunkte für weitere Kooperationen.

Die Prototyping Werkstatt ermöglicht es KMU, ihre Produkte in einer geschützten Umgebung und mit hochmoderner Infrastruktur weiterzuentwickeln – beispielsweise in der SmartFactoryOWL. Hier erprobt das Bielefelder Unternehmen ST-VITRINEN GmbH & Co. KG aktuell eine alternative Vernetzungsmöglichkeit für seine Digital Signage-Systeme, die etwa in Innenstädten Nachrichten und Wetterdaten anzeigen. Durch den Testlauf erhofft sich das Unternehmen zukünftig eine deutliche Reduzierung von Fahrt- und Zeitkosten im Kundendienst.

In Transferprojekten wiederum setzen KMU gemeinsam mit den Expert:innen des Zentrums gezielte Vorhaben um – passgenau und individuell auf die Ausgangssituation zugeschnitten. Bei der Zusammenarbeit mit dem Transportdienstleister ecs GmbH aus Kreuztal bringt das Team zum Beispiel einen KI-basierten ETA-Service in die Anwendung. So kann eine Künstliche Intelligenz immer genauere Vorhersagen zur voraussichtlichen Ankunftszeit von Lieferungen treffen. Für Kunden bedeutet dies eine höhere Transparenz der Transportkette und verbesserte Planbarkeit.

Highlights im Rück- und Ausblick

Neben der direkten Kooperation mit Unternehmen war auch der Auftritt auf der Hannover Messe ein Höhepunkt. Sowohl auf dem Gemeinschaftsstand der Region Ostwestfalen-Lippe als auch im Vortragsprogramm der Messe konnten viele wertvolle Kontakte geknüpft werden.

Innovative Veranstaltungen und Qualifizierungsangebote wurden weiterhin stark nachgefragt. Beim sogenannten „Digital Maker“ können Mitarbeiter:innen aus Unternehmen sich das nötige Wissen aneignen, um anschließend eigenständig digitale Projekte anstoßen und durchführen zu können. Beim „Digital Transformation Enabler“ wiederum sind Transfermittler:innen dazu eingeladen, mehr über das regionale Transfersystem zu erfahren, um die Bedarfe von Unternehmen zukünftig noch besser mit Angeboten aus der Forschung verbinden zu können – und umgekehrt.

Besondere Bedeutung hat auch das Veranstaltungsprogramm solutions, das in der zweiten Jahreshälfte 2022 Messen, Workshops und Exkursionen in Ostwestfalen-Lippe sammelt – abgestimmt auf die thematischen Schwerpunkte des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL.

Auch bei der Digitalen Woche Dortmund standen Veranstaltungen im Vordergrund: Mit über 200 Events sollte hier ein großes Licht auf Fragen und Lösungen der Digitalisierung geworfen werden – das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL war mit dabei und wird auch an den kommenden Ausgaben der Reihe teilnehmen.

Neue Themen im Mittelpunkt

Zu den Aufgaben des Zentrums gehört es, nah am Puls der Wirtschaft zu sein und entstehende Bedarfe durch passgenaue Angebote abzufangen. Gerade im ersten Projektjahr hat sich hier eine unübersichtliche Lage entwickelt: „Themen wie Fachkräftemangel und Digitalisierung stehen schon seit mindestens zehn Jahren weit oben auf der Agenda. Daneben sind im letzten Jahr unsichere Lieferketten, hohe Energiepreise und gestiegene Anforderungen an die Nachhaltigkeit von Unternehmen und Produkten als Top-Themen zunehmend in den Fokus gerückt“, fasst Zentrumsleiter Kamphues zusammen. „Da hilft es sehr, dass wir im bundesweiten Mittelstand-Digital Netzwerk zu jedem Thema Expert:innen an der Hand haben.“ So ist gewährleistet, dass jedes Unternehmen mit dem Willen zur Veränderung entsprechende Hilfe bekommt – egal, worum es geht.

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