News Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL
Hannover Messe 2022
Die größte Industriemesse der Welt
Foto: Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL
Wie kann die Produktion der Zukunft gestaltet werden? Antworten auf diese Frage gaben 25 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke auf dem 378 Quadratmeter großen und durchgängig gut besuchten Gemeinschaftsstand mit aktuellen Forschungsansätzen und Lösungen. Darunter die Demonstratoren vom Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, die den Standbesucher*innen praxisnah und verständlich vor Augen führten, wie innovative Technologien Prozesse in Produktionsunternehmen optimieren und Mitarbeitende unterstützen können.
So machte zum Beispiel der KI-Wasserkreislauf-Demonstrator die Potenziale deutlich, die Künstliche Intelligenz in der Fehlerprävention und -analyse von Sensornetzwerken bieten kann. „Auf diese Weise können Servicetechniker*innen etwa in komplexen Rohrleitungssystemen zielsicher Fehler aufspüren und beheben, ohne lange suchen zu müssen,“ erklärte Nissrin Perez vom Fraunhofer IOSB-INA.
Zudem konnten Interessierte in die virtuelle Realität eintauchen und sogenannte „Serious Games“ ausprobieren, die in der Aus- und Weiterbildung eingesetzt werden können. Mit dem Kommissionier-Simulator „PickNick“ können z.B. Kundenaufträge in einer Lagerumgebung zusammengestellt werden, um so Abläufe und Regeln zu trainieren. Bei „Incoming Goods“ wird getestet, ob neue Mitarbeiter*innen neu im Lager eingegangene Waren ordnungsgemäß prüfen können. Bei beiden Anwendungen steht der Lerneffekt im Zentrum: „Besonders in Bereichen, in denen die Mitarbeiterfluktuation hoch ist und Zeitarbeitsfirmen omnipräsent sind, lässt sich mit dem Spiel ungeschultes Personal schnell für neue Aufgaben qualifizieren“, fasst Simon Lechtenberg (Fraunhofer IML) zusammen.
Theoretischer, aber nicht weniger zukunftsweisend ging es beim Forum tech transfer und beim Forum Industrie 4.0 NRW zu. In insgesamt vier Vorträgen gaben die Expert*innen vom Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL Einblicke in Digitalstrategien für KMU, beispielhafte Transformationsmodelle für Unternehmen der Branchen Kunststoff, Lebensmittel und Metall sowie Möglichkeiten, mit Open Source-Apps neue Geschäftsmodelle zu erschließen. „Uns ist es wichtig zu zeigen, wie industrielle Transformation auch in KMU gelingt – ob mit Transferprojekten, im Rahmen von Vorträgen oder praxisnahen Demonstrationen. Veranstaltungen wie die Hannover Messe bieten uns dafür eine wichtige Plattform“, erklärt Wolfgang Marquardt (OstWestfalenLippe GmbH) und zieht ein positives Fazit des gemeinsamen Messeauftritts: „Wir haben viele Gespräche geführt, Netzwerke ausgebaut und wieder neue Einblicke in die Herausforderungen von KMU bekommen. Diese helfen uns, unsere Arbeit noch gezielter auf die Bedürfnisse des Mittelstands auszurichten.“