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Künstliche Intelligenz optimiert Produktionsplanung

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Wissensmanagement mit Künstlicher Intelligenz

Predictive Analytics: Fraunhofer-Forschungsprojekte setzen auf KI

Die Wettervorhersage stimmt auf hohe Temperaturen und Sonnenschein ein. Die Menschen planen ihren Grillabende. Und Unternehmen, die für Grillgut, -zubehör und Salate sorgen? Sie haben ihre Planung zu dem Zeitpunkt bestenfalls schon abgeschlossen, ihre Produktion entsprechend aufgestellt und die Märkte passgenau beliefert – mit Hilfe von Predictive Analytics. Die Methode nutzt historische Daten, um zukünftige Ereignisse vorherzusagen. In Forschungsprojekten des Fraunhofer IML, mit dem das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL eng zusammenarbeitet, kommt hierbei auch Künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz, um die Vorhersagen zu optimieren und Mitarbeitende zu entlasten.

Produktionsplanung mit KI

„Wir haben unter anderem eine KI für einen Salathersteller entwickelt, die hilft, die Marktabfrage zu machen und die Produktion zu planen“, erzählt Martin Friedrich, KI-Trainer am Kompetenzzentrum. Dazu haben die Expert:innen Zeitreihen und Produktionsdaten einzelner Produkte gesammelt, analysiert und mit externen Daten wie Wetterprognosen und Ferienzeiten ergänzt. Anhand der Datensätze prognostiziert die Software, bis wann welche Produkte in welchen Mengen produziert werden sollten.
„Bei saisonalen Produkten haben wir auf diese Weise für 70 Prozent der Waren eine gute Vorhersage treffen können“,
so Friedrich. Der Einsatz von KI spart dabei nicht nur Zeit, sondern schafft auch personelle Kapazitäten: Mitarbeitende, die zuvor mit saisonalen Produkten beschäftigt waren, konnten sich anderen Aufgaben widmen oder auf die übrigen Waren fokussieren, die von der KI nicht bearbeitet wurden.

Datenmengen zeitsparend auswerten

Dass Künstliche Intelligenz bei der prädiktiven Analytik in Unternehmen zunehmend eine große Rolle spielen und auch für kleine und mittlere Unternehmen relevant sein wird, davon ist Tim Kerkenhoff überzeugt.
„Immer mehr Unternehmen digitalisieren ihre Prozesse und erfassen im Sekundentakt Unmengen von Daten“,
weiß der KI-Trainer und wissenschaftliche Mitarbeiter am Fraunhofer IML. „In diesen Datensätzen stecken wertvolle Informationen, die Künstliche Intelligenz zeit- und personalsparend auswerten kann.“ Der Experte nennt Beispiele: Fast drei Millionen historische Aufträge wurden allein für ein Forschungsprojekt mit einem Krankenhaus erfasst. „Das sind Datenmengen, die können gar nicht mehr von Menschen nach Mustern und Zusammenhängen durchsucht und bewertet werden“, so Kerkenhoff.

Richtwert für die Personalplanung

Wo der Mensch an seine Grenzen stößt, übernimmt die KI. In dem Forschungsprojekt KIK-Dispo haben die KI-Trainer mit ihrem Team mehrere KI-Komponenten für eine Dispositionssoftware entwickelt. So können zum Beispiel Distanzen im Krankenhausgebäude basierend auf historischen Wegzeiten gelernt werden. Allein die Anzahl der verspäteten Transporte wurden im Rahmen des Projekts um 25 Prozent reduziert. Zusätzlich sagt die Software die Zahl der möglichen Notfälle vorher, die für einen bestimmten Zeitraum erwartet werden.
„Das ist quasi eine intelligente Art des Abschätzens, die auf Erfahrungswerten basiert“,
erklärt Tim Kerkenhoff. „So bekommt das Krankenhaus einen Richtwert, wie viel Aufträge beispielsweise in der nächsten Stunde erwartet werden, und kann die Personalplanung entsprechend ausrichten.“.

KI als Teil des Wissensmanagements

Diese Arbeit und Planung mit Hilfe Künstlicher Intelligenz hat zudem einen – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels – nicht unerheblichen „Nebeneffekt, von dem auch KMU profitieren.
„KI generiert Wissen, aber sichert es auch“,
erklärt Martin Friedrich. „Die Analyse der Datenmengen übernehmen in vielen Unternehmen ja Mitarbeitende, deren Expertise sich über Jahre aufgebaut hat. Dieses Erfahrungswissen fließt bei der Entwicklung einer Software mit ein – und wird so gleichzeitig angewendet und für alle gesichert. Das Wissen bleibt also im Unternehmen – auch wenn die Menschen gehen.“

KI als Teil des Wissensmanagements

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Karina Kampert - Mitarbeiterin Mittelstand Digital Ruhr OWL - Koordination Geschäftsstelle

Karina Kampert

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