Karina Kampert

Nachhaltigkeit ist für Unternehmen nicht mehr optional

Die Klimakrise ist in der Wissenschaft ein unumstrittener Fakt. Die Knappheit von Ressourcen, die zur Herstellung von Produkten oder von Energie benötigt werden, verändert Lieferketten, Preise und globale Machtverhältnisse. Unternehmen werden zukünftig neue Antworten in dem aktuellen Wandel finden müssen. Spätestens seit Veröffentlichung der Sustainable Development Goals durch die Vereinten Nationen sowie der Vorstellung des Green Deals der Europäischen Union dominiert das Thema Nachhaltigkeit das wirtschaftliche sowie politische Handeln.

Prototyping Werkstatt: Kunststoff statt Metall

Kunststoff statt Metall: Das war das Ziel eines Produkts, das die Prototyping Werkstatt des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL für die KEB Automation KG gefertigt hat. Ende November kam eine Anfrage des Barntruper Unternehmens, Ende Januar war er fertig, der Prototyp eines Bauteils, das zuvor nur aus Metall gefertigt worden war.

Exoskelette: Präventive Entlastung bei schweren Arbeiten

Seitdem es CE-zertifizierte Modelle mit der Technologie auf dem Markt gibt, sind Exoskelette hoch im Kommen. Die körpergetragenen Systeme können Mitarbeitende bei schweren Arbeiten entlasten: Ob beim Packen von Paletten, Entladen von Lieferwagen oder Umlagern von Lasten auf freier Fläche – gerade bei logistischen Prozessen können Exoskelette unterstützen.

KI im Mittelstand – Chancen erkennen, Herausforderungen meistern

So vielversprechend die Anwendungsmöglichkeiten sind, stellt die Umsetzung häufig eine große Herausforderung dar. In einer Umfrage des Bundesverband mittelständische Wirtschaft gaben rund 40% der KMU an, dass sie KI-Technologien nicht nutzen und dies auch in der Zukunft nicht planen. Die Gründe hierfür liegen neben fehlendem Know-How bzw. fehlenden Fachkräften häufig in einer mangelnden Datenbasis, Datensicherheitsbedenken sowie einem generell niedrigen digitalen Reifegrad der Unternehmen.

Ein Brückenbauer zwischen Deutschland und Brasilien

Welche Erfolgsfaktoren lassen die digitale Transformation in kleinen und mittleren Unternehmen gelingen? Dieser Frage geht Eugênio Spíndola nach. Seit Oktober 2022 arbeitet und forscht der Gastwissenschaftler im Rahmen des Bundeskanzler-Stipendiums der Alexander von Humboldt-Stiftung am Digital Hub Logistics in Dortmund.

ST Vitrinen Trautmann: Prototyping Werkstatt zur Geräte-Fernwartung

An Bushaltestellen, in Bahnhöfen, oder an zentralen Knotenpunkten in Innenstädten gehören digitale Stelen mit großen Monitoren zum Stadtbild. Das Bielefelder Unternehmen ST Vitrinen Trautmann stellt diese Digital-Signage-Produkte her und arbeitet zurzeit an einer Fernüberwachung der Geräte. Das Ziel: Über die Erfassung und Auswertung von Daten zu Temperatur, Lüftung und Witterung sollen die Wartung optimiert und Laufzeiten verlängert werden. Mit Hilfe der Prototyping Werkstatt des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL hat ST Vitrinen Trautmann in der SmartFactoryOWL in Lemgo einen ersten Protoypen entwickelt.

„Die Entwicklung nachhaltiger Strategien und Geschäftsmodelle ist für KMU von zentraler Bedeutung.“

Die Reduktion von CO2 in der Produktion, knapper werdende Ressourcen, fehlende Fachkräfte: Angesichts aktueller Anforderungen sind Unternehmen gefordert, ihre Strategien und Geschäftsmodelle nachhaltiger zu gestalten, um sich zukunftssicher aufzustellen. Auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist es zunehmend entscheidend, digitaler, innovativer, nachhaltiger und resilienter zu werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Künstliche Intelligenz optimiert Produktionsplanung

Predictive Analytics nutzt historische Daten, um zukünftige Ereignisse vorherzusagen. In Forschungsprojekten des Fraunhofer IML, mit dem das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL eng zusammenarbeitet, kommt hierbei auch Künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz, um die Vorhersagen zu optimieren und Mitarbeitende zu entlasten.

Energiecheck und intelligente Qualitätskontrolle

Roadshow, LabTour, Potenzialanalyse, Gestaltungsworkshops, Transferprojekte: Wie die Services des Mittelstand-Digital Zentrums Ruhr-OWL Unternehmen kontinuierlich bei der Digitalisierung begleiten und unterstützen können, zeigt die Zusammenarbeit mit der IWN GmbH & Co. KG. Das Unternehmen mit Sitz in Bielefeld entwickelt sich und seine Prozesse konsequent weiter. Zuletzt hat der Hersteller hochgenauer Dreh- und Frästeile mit dem Energiecheck Einsparpotenziale in der Produktion aufgedeckt. Aktuell arbeitet IWN gemeinsam mit dem Fraunhofer IOSB-INA an einem Transferprojekt. Ziel ist die Entwicklung einer intelligenten Qualitätskontrolle an einer Zerspanungsmaschine.

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